Southern USA – Tag 9-11: New Orleans

Nach einem leckeren Frühstück mit Rührei und hash browns und der netten Gesellschaft unseres Gastgebers sind wir dem Mississippi gen Süden gefolgt, in Richtung New Orleans. An der Great River Road sind mehrere schöne Plantagen erhalten. Wir haben uns für die Laura Plantation entschieden, die im kreolischen Stil erbaut wurde. An den bunten Farben konnten Reisende direkt vom Fluß erkennen, dass hier Franzosen leben. Typisch für die Architektur der englischen Plantagen hingegen war die von griechischen Säulen getragene Galerie mit Geländer. Meist befanden sich im Erdgeschoss die Wohnräume, in der oberen Etage die Schlafzimmer. Auf den Plantagen wurden Baumwolle, Tabak und Zuckerrohr angebaut. Allerdings wurden Sklaven in Louisiana nicht nur nach Rasse, sondern auch Klasse eingeordnet, es konnten also durchaus auch Weiße als Sklaven gehalten werden. Es ist sehr beklemmend, über die Sklaven und ihre Lebensbedingungen zu erfahren und ihre Behausungen zu sehen, während die Herrenhäuser strahlen.

Nach dem Besuch der Plantage sind wir schließlich nach New Orleans, der Hauptstadt Louisianas, gefahren, die in der Vergangenheit der wichtigste Hafen für den Export von Baumwolle und Zucker war, und eben der Sklaven (im 19. Jh waren das teilweise fast 50% der Bevölkerung!). Durch die Geschichte sind auch hier die Einflüsse von Europa und der Karibik zu sehen und zu spüren: super leckeres Essen (Gumbo, Jambalaya, bignets), viel Musik (Jazz!) und Kolonial-Architektur. Wenn man New Orleans hört, denkt man sicher auch an Katrina, aber davon sieht man so gut wie gar nichts mehr, denn alle touristischen Bereiche sind wunderbar hergerichtet.

In den 2,5 Tagen haben wir wirklich viel von der Stadt sehen können und mir hat sie richtig gut gefallen. Vielleicht wirklich, weil der Garden District und das French Quarter so an Heimat erinnern und die Stadt eine tolle Stimmung hat. Es gibt viele gute Straßenmusiker, man fährt mit einem cable car von A nach B und es mischen sich verschiedene Sprachen und Nationen. So ein cable car hat natürlich auch den Vorteil, dass man keine Klimaanlage braucht – das offene Fenster und der Fahrtwind funktionieren wunderbar. Am ersten Tag haben wir uns den Lafayette Friedhof und den Garden District mit Auduborn Park angeschaut und über die wunderschönen Häuser gestaunt. Die Mittagshitze konnte man wunderbar am Hotelpool überbrücken, bevor es am Abend in das French Quarter ging. Wir haben schnell festgestellt, dass die berühmte Bourbon Street eher nichts für uns ist (zu laut, zu grell, zu viele Betrunkene), die Architektur aber schon. Die haben wir ausführlich an Tag 2 erkundigt, nach einem Vormittagsbesuch im Aquarium, wo wir Rochen gestreichelt haben. Am Nachmittag haben wir am Mississippi gegessen und die vorbeifahrenden Schiffe beobachtet, um dann ein beignet im berühmten Cafe du Monde zu essen und so den Tag langsam ausklingen zu lassen.

 

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