Japan: Kyotos Tempel und Treffen mit einem Zenmeister (Tag 3)

Heute ging es in Kyotos Gärten und Tempel: gestartet sind wir ganz früh im Ryoan-Tempel, ein Zen-Garten, der zum Entspannen einlädt. Wie man den Kies so in Kreisen harkt, ohne dass man Fußspuren hinterlässt, ist mir nach wie vor ein Rätsel. img_1325Apropos Fußspuren: in japanischen Tempeln gilt die Regel, dass man Holz nur barfuß betritt. Deshalb stehen vor vielen Schuhregale, in denen man seine Schuhe für die Dauer des Aufenthalts parkt.

 

img_1331Nach dem Ryoan-Tempel ging es direkt weiter in den Kinkaku-ji Tempel mit seinem Goldenen Pavillon – das wohl bekannteste und meistfotografierte Motiv Japans. Diese Vermutung lässt zumindest die Masse an Touristen zu, die ebenfalls mit uns früh zur Sehenswürdigkeit aufgebrochen sind. Der Pavillon ist ganz in Gold getaucht und liegt wunderschön eingebettet in die Landschaft in einem See. Im weitläufigen Park kommt man unweigerlich an eine Stelle mit noch mehr Touristen, denn hier entscheidet sich, ob man nach Japan img_1338zurückkehrt. Trifft man mit einer Münze in ein bereitgestelltes Gefäß, kommt man wieder. Auch ohne Treffer kommen wir zurück, das steht fest!

Schließlich hat uns im Kodaji-Tempel ein Zenmeister in die Kunst der Mediation eingeführt. In einem einfachen Raum hat er uns unter anderem im Lotussitz sitzend auf den eigenen Atem hören lassen. Es ist gar nicht so einfach, vielleicht sogar für gestresste Großstädter unmöglich, sich nur darauf zu konzentrieren und komplett abzuschalten.

Noch mehr zu sehen gab es am Nachmittag im Nijo-jo Schloss: hier verkündete der damalige Shogun die Restauration der Macht des Kaisers. Highlight für mich war das „Nachtigall-Parkett“: die Fußböden machen durch eine geniale Konstruktion bei jedem Schritt ein pfeifendes Geräusch, sodass sich Spione früher nicht anschleichen konnten. Bei so vielen Touristen ist das natürlich heute ein großes Spektakel!

img_1343Reizüberflutung auch am Abend im Yodobashi Kaufhaus, dem japanischen Konsumtempel auf 6 Stockwerken und lauter Musik und Blinken überall. Das mussten wir mit Okonomyaki, japanischer Pizza, verdauen. Mmh! In dieser Woche hat übrigens offiziell die Kirschblüte begonnen: die Regierung hat die erste Blüte in Kyoto in der Zeitung bestätigt. Oh, wie aufregend!

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